Moderne bildgebende Verfahren (v.a. Computertomographie) bieten die Möglichkeit 3D Rekonstruktionen des Körpers zu erstellen bzw. auch (Weichteil)Verletzungen zu visualisieren. Mit Hilfe dieser Techniken lassen sich z.B. auch Schuss- oder Stichkanäle darstellen. Dies kann bei der Bestimmung der Lage des Verletzten während der Fremdeinwirkung von Bedeutung sein, kann aber auch zur Klärung von Stichtiefe - und der damit verbundenen Lebensgefahr - herangezogen werden. Fundierte anatomische, gerichtsmedizinische wie auch radiologische Kenntnisse sind bei der Beurteilung dieser speziellen Fragestellungen von Bedeutung.
Zur 3D Rekonstruktion wird das Visualisierungsprogramm Osirix benutzt. Auf Grund langjähriger Erfahrung mit diesem Programm (seit 2011 als Verantwortlicher im Bereich gerichtsmedizinische Bildgebung an der GMI) können auch im späteren Verlauf, bei Vorliegen tatzeitnaher Daten, Rekonstruktionen zum Hergang ermöglicht werden.